Wettkampfbericht Römerman 2007 von Christian Schmidt

Das Wetter war ideal, es hat zwar ab und zu etwas getröpfelt, aber der groß angekündigte Regen blieb aus! Der Wettkampf selber war perfekt organisiert. Beim Laufen gab es alle 2,5 km Getränke und Schwämme.

Erst mal war morgens um halb neun Treffen für meinen Sohn Flori. Da er Jahrgang 1999 war durfte er erstmals bei einem Triathlon. 50 Meter schwimmen, 2,5 km Rad und 400 m laufen. Es war kein Rennen, sonder der Wettkampf wurde gemeinsam absolviert. Er hatte richtig Spaß dabei, und war ganz schön aufgeregt.

Bei mir ging es um 10:00 Uhr los mit Einchecken von Rad und Laufsachen am Vormittag. Nach der Wettkampfbesprechung ( Schwimmen zum Glück für mich mit Neo ! ) um ca. 13:00 zu Fuß Richtung Anlegestelle des Boots am Neckar.. Neo halb angezogen und dann mit dem Boot und 450 Einzelstartern und 50 Staffelschwimmern zum Ausgangspunkt. Aussteigen vom Boot entweder aus 3m Höhe ins Wasser springen ( sah super aus ) oder von unten reingleiten lassen ( meine Variante ). Das Wasser mit 22 C angenehm warm, dann treiben lassen bis zum Startpunkt und wieder zurückschwimmen, die Strömung war ganz schön stark.. Der Puls deshalb auf fast 150. Also ein Stück zurückschwimmen und toter Mann spielen. Dann endlich der Start…. Erst etwas eng und etwas einstecken müssen, aber dann ging es. Nach 2 Dritteln schwimmt jemand Zick Zack vor meiner Nase.. aber das ich auch kein guter Schwimmer bin, habe ich gemerkt dass ich auch nicht unbedingt gerade schwimme, zumal die Sicht unter Wasser gleich Null war. Irgendwann habe ich dann auch gedacht, so langsam reicht es mit schwimmen, aber da war noch ein gutes Stückchen vor mir. Trotzdem hatte ich immer wieder Phasen in denen ich ein gutes Schwimmgefühl hatte, und ordentlich Wasser fassen konnte. Dann endlich der Ausstieg, viele helfende Hände, und gleich eine grüne Matte. Mit Schreck auf die Uhr gesehen..ohje Puls über 170.. aber beim Ausstieg unter 25 Minuten… gute 3-4 Minuten unter meiner erwarteten Zeit. Die Strömung sollte so was wie 4 Minuten bringen.. bei mir wohl etwas mehr! Wechsel zum Rad, umziehen war ok, aber nicht sonderlich schnell… ca. 200 m Laufen mit dem Rad durch die Wechselzone und ab auf die Radstrecke.

Zuerst ca. 5 km, flach und richtig schnell.. aber dann.. der erste heftige Anstieg, sah erst gar nicht soo schlimm aus, aber nach einer Kurve ging es dann 16 % nach oben… warum tu ich mir das an ??? Dann wieder steil nach unten um dann 6km ( 400 HM ) auf den Weißen Stein hoch, wieder runter bis knapp vor Schriesheim und dann ca. auf die 3 km ( 200 HM ) Ursenbacher Höhe. Oben glücklich angekommen, und die letzte schnelle Abfahrt vor mir… Tja… die letzte schnelle Kurve war dann mein Verhängnis….Mitten in der Kurve ein Stein oder Bodenwelle, zumindest gerät das Rad ins schlingern.. Ich schaffe es zuerst noch die Kontrolle zu behalten, aber der Randstein war sehr hoch und kam bedenklich näher… Die Entscheidung über den Bordstein links runter oder mich rechts abzulegen war dann automatisch gekommen… Von 60 km auf 0… gebremst mit dem Hintern…. Aua! Kette blockiert, der Mantel des Hinterrades an einer Stelle draußen, Hose kaputt und kleine Schürfwunden an Arm und Hand, aber der Hintern fühlte sich nicht gut an.. Konnte das aber zum Glück nicht sehen.. Nach kurzer Zeit kam ein Helfer mit dem Motorrad an. Da die Schmerzen sich in Grenzen hielten, half er mir mein Rad wieder fit zu machen, also Kette drauf, Luft abgelassen und Mantel wieder drauf, und aufgepumpt. Habe zum Glück nach meiner Panne an der Ronneburg jetzt immer alles dabei. Nachdem ich ihm versprochen hatte, bei den Sanitätern etwas später noch mal zu halten ging es weiter bis zum Krankenwagen. Da es "nur" ne Schürfwunde war, durfte ich weiter fahren… hatte mich ca. 5 Minuten gekostet, am Ende schätze ich so 6 bis 7 Minuten. Hatte einen Schnitt von 28km/h auf 42,5 km und bin damit zufrieden. Ok, tat jetzt auf dem Rad schon weh, aber es ging von da mit dem Rad nur noch etwa ne viertel Stunde zurück nach Ladenburg zum Wechsel zur Laufstrecke.

Ich habe es ja nicht gesehen, aber meine Hose hat wohl nur noch hälftig meinen Po bedeckt. Jetzt kennt Ladenburg den auch …Die Laufstrecke war wirklich sehr schön, da ich meine Familie sehr oft gesehen habe ( bestimmt 8x), weil es verwinkelt zwei Runden durch mehrere Parks ging. Ich hatte jetzt fast keine Schmerzen.. .das nennt man wohl natürlich Doping. Das Adrenalin tat seine Wirkung und ich habe den Lauf trotz allem genossen, da ich nicht Maximum gelaufen bin. Und mit 47,30 war ich auch noch etwas schneller als gedacht.

Nach dem Zieleinlauf zuerst getrunken und gegessen und dann ab zum Sanitäter… Zum Glück war noch ein Arzt da, der die Wunden versorgt hat. Am Abend bin ich dass wieder mit der Family nach Frankfurt gefahren um am Sonntag dann in die BGU Unfall Klinik zu gehen. Die große Wunde musste gereinigt werden, und die Pflaster und Gaze gingen nicht runter. Ja… das waren Schmerzen. Ich kann jetzt weder sitzen noch auf dem Rücken liegen, an arbeiten ist nicht zu denken. Die Wunden müssen jeden Tag gesäubert und neu behandelt werden .Trotzdem habe ich viel Glück gehabt, da bis auf die Schürfwunden und Verbrennungen nicht passiert ist. Es ist wirklich sehr schmerzhaft, geht aber vorbei.


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