350 Helfer stehen „Gewehr bei Fuß“

Als die "Stars von Morgen" bezeichnete Günter Bläß etwas überschwänglich die Kinder und Jugendlichen aus der Leichtathletik- und Triathlon-Sparte der Ladenburger Sportvereinigung (LSV), die ebenfalls zur Pressekonferenz in den Domhofsaal gekommen waren: Freilich hat der Cheforganisator des bevorstehenden 18. Triathlon-Festivals Recht damit, dass der von Thomas Trapp und Herbert Felbek trainierte Nachwuchs die Zukunft der Sportart in der LSV sichert.

Bereits für das kommende Großereignis am Samstag, 21. Juli, stehen rund "350 Helfer Gewehr bei Fuß", wie der sportliche Leiter Jürgen Hilberath mitteilte. Die Freiwilligen werden vom "Orga-Team" eingewiesen, das einheitlich in roten Shirts Platz genommen hatte. Insgesamt 1650 Sportler gilt es bei RömerMan, Fitness- sowie Schnuppertriathlon wieder zu betreuen. Dank des Einsatzes von Bläß führt die Radstrecke wie gewohnt über die Ursenbacher Höhe: Die Landstraße wird dort erst am Montag nach dem Rennen aufgerissen (wir berichteten bereits im Lokalsport).
Ohne Sponsoren geht nichts

"Dass wir bereits im Januar komplett ausgebucht waren, ist für eine rein ehrenamtliche Veranstaltung enorm und zeigt, welchen guten Ruf wir haben. Da bin ich mit Euch zusammen stolz darauf", sagte Bläß eingangs. Das diesjährige Motto laute "das Triathlon-Festival wird volljährig". Bläß betonte: "Ohne Sponsoren ging es in dieser Größenordnung nicht." Der LSV-Abteilungsleiter begrüßte viele Unterstützer aus der örtlichen Geschäftswelt namentlich.

Diese hörten mit anerkennenden Mienen, dass auch die Kooperationen der LSV-Triathleten mit Carl-Benz-Gymnasium und Merian-Realschule greifen, wie Bläß ausführte. Dessen Fazit: "Die Kontinuität bleibt gewahrt." Man wisse es aber zu würdigen, dass man die hervorragenden städtischen Sportstätten nutzen dürfe. "Die Rolle der Stadt ist bescheiden. Der Sport steht im Mittelpunkt", wehrte Bürgermeister Rainer Ziegler ab.

"Das ist für mich eine hervorragende Veranstaltung, und zwar in mehrfacher Hinsicht", erklärte Ziegler und zählte die starke Resonanz bei Sportlern und Zuschauern sowie das große Engagement von Sponsoren auf. "Breitensport trifft Spitzensport ist ein treffendes Motto. Das alles ist begeisternd und anerkennenswert", fand Ziegler. Alle sind gespannt, welche "Weltklasse-Athleten" (Hilberath) diesmal auf der Kurzdistanz in Ladenburg an den Start gehen werden.

Die prominenten Langdistanz-Asse wie der Eberbacher Streckenrekordhalter Timo Bracht (2:00:04 Stunden in Ladenburg für 1,8 Kilometer Schwimmen im Neckar, 41 Kilometer auf dem Rad durch den Odenwald und 10 Kilometer laufen) sind noch erschöpft von den Europameisterschaften am 8. Juli in Roth und Frankfurt. Doch LSV-Lokalmatador Matthias Pfähler will auf seiner Hausstrecke antreten: Der 36-Jährige war 2010 drittschnellster RömerMan und will die "ganze Atmosphäre, die super Organisation sowie die anspruchsvollen und abwechslungsreichen Strecken" auch 2012 wieder genießen.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 11.07.2012


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