Helfer in Grün, Sieger in Blau, alles schön bunt

Einen der härtesten Jobs hat die Abendschicht im Getränkewagen. Denn um sie herum tobt während der Finisherparty mit den famosen Grönemeyer-Musikern von "Starboyzz" im Zelt eine heiße Schlacht um den kalten Gerstensaft. Das Ausschankteam bleibt "cool", macht seine Arbeit trotz des enormen Andrangs auf den kleinen Stand gelassen. Wie immer zeigen sich auch beim 15. Ladenburger Triathlonfestival die insgesamt rund 400 Helfer als Helden im kaum minder anstrengenden Dreikampf Mitdenken, Mitarbeiten und Mitfeiern.

"Alles super organsisert"

"Das ist hier immer super organisiert", staunt der Ilvesheimer Jürgen Sigmund auch noch bei seinem vierten Start als einer von allein über 800 Teilnehmern aller Altersklassen im Fitness-Triathlon. "Wirklich fast unglaublich, wie reibungslos alles abläuft", wundert sich eine Ehrenamtliche, die erstmals eines der diesmal grünen Hemden mit dem Aufdruck "Helfer" trägt. Einige streifen es sich bereits im Morgengrauen über.

Eine Gruppe "Grüner" ist schon um sechs Uhr ganz oben auf der Radstrecke des "Römerman"-Wettbewerbs für rund 600 Leistungssportler angelangt: "In einer Senke stand Regenwasser, das natürlich weg musste", berichtet Sportleiter Jürgen Hilberath. Zum Glück hatte es sich nachts "ausgeregnet". Den ganzen Tag über scheint immer wieder die Sonne. Bisweilen auch am Boden böig wehender Wind vertreibt die dunkel am Horizont drohenden Wolken.

Durchweg strahlend dagegen die Gesichter der jüngsten Starter: Stolz lächelnd schleppen alle Teilnehmer des "Römerkids" bei der Siegerehrung ihre mit Preisen gefüllten Tüten zum Platz der Eltern. Diese finden nicht nur das abwechslungsreiche Kinder- und Rahmenprogramm mit Moderator Hans Konrath prima, sondern auch, dass beim Schnuppertriathlon die Zeit keine Rolle spielt: Dabeisein zählt.

Glück in den Augen

"In der letzten Kurve prickelt es am ganzen Körper, weil man weiß, dass das Ziel nah ist", erklärt "Wiederholungstäterin" Andrea Sester (Ladenburg). "Geschafft und glücklich", das spiegeln auch die Augen aller wider, die das Ziel erreicht haben und das blaue "Finisher"-Hemd tragen dürfen. Es wird ihnen am "Vitaminbomben"-Stand neben dem erneut dauerbelegten Massagezelt überreicht. Natürlich von den "Grünen".

"Respekt vor der Vielzahl der Helfer", bekundet auch Bürgermeister Rainer Ziegler, der vor der Siegerehrung unter Applaus bekennt: "Mit dieser Triathlon-Pokalreihe strahlt der Name Ladenburg nach Deutschland hinaus. Das macht mich stolz." Einen der größten Erfolge der Veranstaltung sieht Cheforganisator Günter Bläß im gelungenen Brückenschlag zwischen Leistungs- und Breitensport für Jung und Alt. Außerdem ist er vor allem "heilfroh, dass alle mehr oder weniger unbeschadet von der Strecke zurück sind".

 

Quelle: Mannheimer Morgen http://www.morgenweb.de


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